Vorsorge und Beratung

Allgemeine gynäkologische Vorsorge / Nachsorge

Es ist Ziel der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung, Krebsvorstufen bzw. Infektionen zu erkennen und zu behandeln – um so dem Entstehen einer bedrohlichen Erkrankung zuvorzukommen. Primär erfolgt dabei ein Screening auf Veränderungen des Gebärmutterhalses, daneben werden allerdings auch der gesamte Intimbereich – inclusive Gebärmutter und Eierstöcke – und je nach Alter der Patientin auch Brust und Darm genau untersucht.  Eine genaue Anamnese erweitert den Blickwinkel zusätzlich, um seltenere oder im individuellen Fall familiär gehäuft auftretende Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen und einer entsprechenden Therapie zuzuführen.

Wir empfehlen jeder Patientin spätestens ab dem 20. Lebensjahr eine genaue Tastuntersuchung des Unterleibs, die Kontrolle mittels Sonographie, einen Zellabstrich vom Gebärmuttermund (zytologischer Abstrich bzw. PAP-Abstrich) und den Ausschluss einer HPV-Virus- bzw. einer Chlamydieninfektion.  Auch die Darmkrebsvorsorge (in der Regel ab dem 50. Lebensjahr), Urin- und Blutdruck- sowie, wenn gewünscht, die Impfpasskontrolle gehören zum Untersuchungsprofil. Selbstverständlich stehen in unserem Labor erweiterte Maßnahmen wie z.B. die Bestimmung eines internistischen Vorsorgeprofils, die Infektionstiterkontrolle (u.a. Hepatitis oder HIV), sowie auf Wunsch die Kontrolle von Hormonwerten oder Tumormarkern zur Verfügung.

„Nachsorge“ schließt sich der abgeschlossenen Behandlung einer Tumorerkrankung an. Hier stimme ich die Betreuung mit den spezialisierten Therapiezentren ab, die die Primärtherapie überwacht und durchgeführt haben.  Meine Kontakte zu onkologischen Experten nutze ich selbstverständlich, wenn Zweitmeinungen angebracht erscheinen. (Zurück zum Seitenanfang)

Brustkrebsvorsorge

Brustkrebs ist in Deutschland bei weitem die häufigste Krebserkrankung der Frau. Bislang können wir die Erkrankung selbst noch nicht verhindern, durch eine rechtzeitige Erkennung und Therapie aber den Verlauf entscheidend beeinflussen. Wir beraten jede Frau adaptiert an ihre Familienanamnese zu einer individuellen Vorsorgeroutine. Diese umfasst bei der unbelasteten Patientin ab dem 30. Lebensjahr primär eine Tastuntersuchung und die Anleitung zur Selbstuntersuchung, ab dem 50. Lebensjahr die Einladung zum bayerischen Mammographiescreening. In der Mammographie wird vor Allem der Mikrokalk als Vorstufe bösartiger Erkrankungen enttarnt. Je nach Beschaffenheit des Drüsengewebes kann eine Mammasonographie bzw. Dopplersonographie in allen Altersstufen ergänzend sinnvoll sein. (Zurück zum Seitenanfang)

Beratung zur Empfängnisverhütung

Die Beratung zur Vermeidung ungewollter Schwangerschaften und sexuell übertragbarer Erkrankungen – ohne Einschränkung der Lebensqualität – zählt zu den alltägliche Herausforderung in der frauenärztlichen Praxis. Zu dem „Problem“ gibt es keine pauschale Lösung – so berate ich jede Patientin ausführlich über die Alternative, die am Besten zu ihrer aktuellen Lebenssituation, ihrer Gesundheit und ihrer persönlichen Überzeugung passt.

Folgende Alternativen stehen zur Verfügung:

    • die klassische hormonelle Verhütung durch die Einnahme der Anti-baby Pille in unterschiedlicher Zusammensetzung. Bei belasteter Familienanamnese (Thrombosen, Embolien) rate ich vorher zur Abklärung des familiären (genetisch veranlagten) Thromboserisikos
    • die moderne hormonelle Verhütung mittels Vaginalring oder Pflaster, wodurch sich die tägliche Pilleneinnahme erübrigt und ein höherer Anwendungskomfort erzielt werden kann
    • Spiralen zur mittelfristigen bzw. langzeitigen Verhütung zwischen 2 bis 10 Jahren, die mit oder ohne Hormonfreisetzung verfügbar sind
    • Barrieremethoden wie Kondom (zur Infektionsprophylaxe immer auch zusätzlich anzuraten!) oder auch Diaphragma, die in erfahrenen Händen und gegebenenfalls in Kombination mit den natürlichen Methoden der Empfängnisverhütung einen sicheren Schutz ohne Risiko anderer körperlicher Nebenwirkungen bieten
    • die natürlichen Methoden zur Empfängnisverhütung durch die Messung der Basaltemperatur oder durch Ovulationstests, die den Zeitpunkt des Eisprungs bestimmen; diese Methoden werden heutzutage eher in der Kinderwunsch- als in der Verhütungssituation angewandt
    • die invasiv-chirurgische Methode der Sterilisation; dabei wird bei der Frau die Durchgängigkeit der Eileiter unterbrochen, beim Mann die Samenleiter durchtrennt

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Impfberatung

Zu den sichersten Präventivmaßnahmen zum Schutz vor lebensbedrohlichen Infektionen gehören Impfungen, über auch Frauenärzte regelmässig beraten.

Ich informiere Sie gerne sowohl zu den von der STIKO (Ständige Impfkommission) empfohlenen Schutzimpfungen als auch bei chronischen Erkrankungen zu speziellen gynäkologischen Impfungen z.B. gegen wiederholte Vaginalinfekten oder Blasenentzündungen.

Gerne können Sie Ihren Impfausweis zur Vorsorgeuntersuchung mitbringen, damit Ihren aktuellen Impfstatus überprüfen können. Denn vor allem bei geplanter Schwangerschaft sollte sichergestellt sein, dass ausreichender Schutz besteht für:
Tetanus und Diphterie, Mumps, Masern und Röteln, Windpocken und Keuchhusten. (Zurück zum Seitenanfang)

Kinderwunsch

Wer sich viele Jahre gewissenhaft um die Schwangerschaftsverhütung gekümmert hat, geht in der Regel genauso aufmerksam in die nächste Lebensphase, in der der Kinderwunsch in den Fokus rückt. Eine allgemeine Beratung über Ernährung, Lebensstil, eventuell auch Nahrungsergänzungsmittel und eine Impfpasskontrolle ist zu diesem Zeitpunkt immer wichtig. Dabei sprechen wir auch darüber, wie schnell eine Schwangerschaft „normalerweise“ eintreten sollte.

Ab wann ist das „nicht schwanger werden“ überhaupt ein „Problem“? Das hängt davon ab. Aus Untersuchungen weiß man, dass die Chance auf eine Schwangerschaft bei gesunden Paaren bei 25% je Zyklus liegt. Andererseits sind nach 6 Monaten mehr als die Hälfte der Paare schwanger – sofern alles in Ordnung ist. Von „Sterilität“ spricht man, wenn binnen einem Jahr bei regelmässigem ungeschütztem Verkehr keine Schwangerschaft eingetreten ist.

Je älter die Patientin umso rechtzeitiger sollten bei unerfülltem Kinderwunsch die Faktoren ausgeschlossen werden, die den Schwangerschaftseintritt behindern könnten. Dabei klären wir in Zusammenarbeit mit den führenden Münchner Zentren hormonelle und organische Ursachen bei beiden Partnern und können so, wenn nötig, frühzeitig eine angemessene unterstützende Therapie einleiten. (Zurück zum Seitenanfang)

Teenagersprechstunde

Du warst bisher noch nie bei einer Frauenärztin? Vielleicht hast Du noch keine Fragen zur Verhütung, bist aber schon neugierig ab wann regelmäßige Besuche beim Frauenarzt nötig werden? Oder möchtest Dich über die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs informieren?
Die Teenagersprechstunde ist ein offenes Angebot an alle, die sich für den Kinderarzt „zu alt“ und für die Frauenärztin vielleicht noch „zu jung“ fühlen.

Gerne beantworte ich alle Fragen zu Themen wie Regelschmerzen, Sexualität, Impfung, Verhütung, Vorsorge usw.
Zum Termin kann natürlich gerne deine Mutter oder eine Freundin mitkommen. Alle besprochenen Inhalte sind selbstverständlich vertraulich! (Zurück zum Seitenanfang)